19.03.2025
Der TSV St.Otmar hat das Auswärtsspiel in Schaffhausen ebenso überraschend wie verdient mit 33:32 (18:15) gewonnen – trotz Achterbahnfahrt in den letzten Minuten. Was vor ein paar Wochen noch fast unmöglich schien, ist plötzlich realistisch: Die St.Galler sind wieder voll im Rennen um die Playoffs.
Mehr als zehn Jahre ist es her: Am 15. Februar 2015 gewann St.Otmar letztmals in der BBC Arena. Die Torschützen beim damaligen 30:28-Sieg hiessen noch Tomas Babak, Jakub Szymanski oder Björn Fröhlich. Und einen besseren Zeitpunkt um diese Serie zu durchbrechen hätten sich die St.Galler wahrlich nicht aussuchen können. Der 33:32-Sieg vom Mittwochabend und die beiden Punkte könnten enorm viel wert sein: Sie zogen damit in der Tabelle nämlich mit Pfadi Winterthur gleich und verkürzten den Abstand auf Wacker Thun auf zwei Punkte. Die Winterthurer haben allerdings – nach dem Spielabbruch gegen den BSV Bern – zwei Partien weniger ausgetragen. Insofern ist die Tabelle zurzeit etwas schwierig zu interpretieren.
Das Momentum ist aber eindeutig wieder zurück bei den St.Gallern. Sie zeigten in der Handball-Hauptstadt der vergangenen Jahre während knapp 55 Minuten eine enorm starke und reife Leistung. Dann hätten sie sich aber beinahe noch um den verdienten Lohn gebracht: Sie ermöglichten den Kadetten mit Eigenfehlern und verpassten Torchancen die Aufholjagd vom 26:32 zum 32:32. Aber das Glück, das im Herbst mehrfach gefehlt hatte, kam diesmal zurück: Nach einer starken Aktion von Marcus Stroustrup, der drei Gegenspieler auf sich zog, gelang Robert Weber in doppelter Unterzahl (!) mit der Schlusssirene der umjubelte Siegtreffer.
Am Ursprung des unerwarteten Erfolgs in Schaffhausen stand eine starke Mannschaftsleistung. Torhüter Andreas Björkman Myhr kam mit 18 Paraden auf eine Abwehrquote von starken 37 Prozent. Carl Löfström erzielte neun Tore aus zehn Versuchen und übernahm in der internen Torschützenliste den ersten Platz. Joschua Braun traf ebenso neunmal. Und auch Neuzugang Emil Jessen (4) zeigte auf, dass er im Saisonfinale zu einem sehr wertvollen Faktor werden kann. St.Otmar lag nach dem 5:4 während der gesamten Partie in Führung und baute diese beim 29:23 (50.) erstmals auf sechs Treffer aus. Dann flatterten mit dem Ziel vor Augen die Nerven. Aber vielleicht war es auch einfach der Lohn für die Arbeit der vergangenen Monate, dass der letzte Wurf diesmal den Weg ins Netz fand.
Das nächste wichtige Auswärtsspiel im Rennen um die Playoffs findet schon am Samstag statt: Dann treffen die St.Galler um 18 Uhr in der Saalsporthalle auf GC Amicitia Zürich.
Kadetten Schaffhausen – TSV St.Otmar 32:33 (15:18)
BBC Arena – 579 Zuschauer/innen – Sr Albert/Albert.
Strafen: 5mal 2 Minuten plus Rote Karte (Markovic/27.) gegen Kadetten; 4mal 2 Minuten gegen St.Otmar.
St.Otmar: Björkman Myhr (18 Paraden), Hottinger, Bringolf; Bolt, Dörwaldt (2), Brülisauer, Stroustrup (3), Löfström (9), Höning (2), Rilak, Möller, Braun (9), Schneider, Jessen (4), Weber (4).
Bemerkungen: St.Otmar ohne Knezevic, Locher (beide verletzt), Tobler und Harbuz (beide krank). Pilipovic hält Penalties von Weber (35./16:19 und 57./28:32).
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