Wende in der Schlussphase: St.Otmar gewinnt gegen Thun

13.11.2024

Der TSV St.Otmar gewinnt in der Quickline Handball League erstmals seit mehr als zwei Monaten und zehn Spielen wieder zwei Punkte. Gegen Wacker Thun war es das erwartet harte Stück Arbeit. Es wurde mit einem 34:33 (14:17)-Heimsieg belohnt.

Die Bedeutung des ersten Vollerfolgs seit dem 4. September ist nicht hoch genug einzuschätzen, und das nicht nur aufgrund der Tabellensituation. Er spricht für eine enorme Moral und eine hervorragend funktionierende Mannschaft. Umso mehr nämlich noch, als dass der Sieg keinesfalls auf einfache Weise zustande kam. St.Otmar erwischte keinen guten Start in den Match, lag nach zehn Minuten mit 2:6 zurück. Die St.Galler bissen sich in der Startphase an den Thunern manchmal etwas die Zähne aus. Aber sie arbeiteten sich Schritt für Schritt in die Partie. Bis zur Pause verkürzten sie den Rückstand von 7:12 auf 14:17.

Es lief verständlicherweise nicht alles wunschgemäss; weder offensiv, noch defensiv. Die Mannschaft von Michael Suter lernte jedoch, der Trainer drehte an den richtigen Schrauben. Und nach dem Seitenwechsel liess sich St.Otmar nicht mehr weiter distanzieren. Zwar hielt Wacker zunächst den Vorsprung, aber spätestens als David Knezevic auf 21:22 (39.) verkürzte, war die Begegnung vor etwas über 700 Fans in der Kreuzbleiche wieder offen. Es sollte jedoch nochmal zehn Minuten dauern, bis St.Otmar – erneut durch Knezevic – der Ausgleich zum 27:27 gelang. Der Treffer läutete eine Schlussphase ein, die wie schon im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison nichts für schwache Nerven war.

Drei Minuten vor Schluss führte Wacker mit 32:31 und hatte die Vorteile in den Händen. Eine Schlüsselparade von Torhüter Andreas Björkman Myhr, ein schön herausgespielter Treffer von Andrin Dörwaldt und schliesslich ein Steal von Noah Bolt mit anschliessendem Abschluss ins leere Thuner Tor stellten aber den Match genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Kopf. Der letzte Wacker-Treffer von Ante Gadza kam zu spät; St.Otmar brachte die Führung diesmal clever über die Zeit. Und auch wenn der Erfolg in seiner Entstehung am Ende durchaus auch etwas glücklich war, ist er über die vergangenen Wochen betrachtet dennoch hochverdient. Er ist der Lohn dafür, dass sich die St.Galler trotz aller (auch weiterhin bestehender) Herausforderungen nie von ihrem Weg abbringen liessen und gerade in dieser Zeit als Mannschaft noch näher zusammenrückten. Diesen Beweis erbrachte St.Otmar nämlich am Mittwochabend, und der war mindestens genauso viel wert wie die wichtigen zwei Zähler.

Cup-Heimspiel am Sonntag
Bereits in vier Tagen steht in der St.Galler Kreuzbleiche die nächste wegweisende Partie auf dem Programm. Im Achtelfinal des Mobiliar Handball Cups kommt es zum Ostschweizer Derby zwischen dem TSV St.Otmar und dem HSC Kreuzlingen. Anpfiff ist um 17 Uhr.

Telegramm

TSV St.Otmar – Wacker Thun 34:33 (14:17)
Kreuzbleiche – 714 Zuschauer – Sr. Abalo/Maurer.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen St.Otmar; 6mal 2 Minuten gegen Wacker.
St.Otmar: Björkman Myhr (12 Paraden), Hottinger; Bolt (1), Knezevic (9/4), Tobler, Dörwaldt (4), Brülisauer, Ardielli (1), Heinl, Löfström (3), Harbuz (3), Rilak (5), Kürsteiner, Möller (3), Braun (3), Schneider (2).
Bemerkungen: St.Otmar ohne Höning, Stroustrup, Locher und Küffer (alle verletzt).

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